Die Grenze zwischen Gronau und Rendel war im 19. Jahrhundert lange strittig. Endlich, nach über 30 Jahren wurde man sich 1886 einig und vollzog eine neue Aussteinung, bei der man – für Vilbel ungewöhnlich – durchgehend Grenzsteine aus Rotsandstein setzte. Nur 2 – 3 dieser Grenzsteine entlang eines sich schlängelnden Mühlbachlaufes von ca. 2 km vom Niddaabzweig bis vor Gronau waren noch bis um 1990 bekannt. Wir haben das völlig trockengefallene Bachbett des Mühlbaches im Sommer 2022 genutzt, um in dieser Zeit und mit den Originalplänen von 1855/86 von der Bachmitte aus strategisch nach den Grenzsteinen zu suchen. Mit sehr großem Erfolg. 8 Steine können wir heute als vorläufige Bilanz vermelden (wir sind mit dieser mühsamen Arbeit noch nicht fertig), deren Zustand mit ausgezeichnet bis schwer beschädigt, zerborsten oder gar ausgepflügt bezeichnet werden muss. Da Grenzsteine aus Rotsandstein rund um Bad Vilbel eher vereinzelt aber nie in Serie bekannt sind, haben wir diese Folge an Historischen Grenzsteinen (N°201-221) die ‘Rote Linie’ genannt.
Freuen Sie sich über mehr Informationen zu diesem Historischen Grenzstein demnächst an dieser Stelle.
Einmal im Jahr kommen die Obleute für die Historischen Grenzsteine Hessens gemeinsam mit Fachleuten und Interessierten verschiedenster Bereiche zu einer Grenzsteintagung zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen, Fachliches, Juristisches, Technisches oder auch Handwerkliches rund um den Erhalt dieser denkmalgeschützten Kleindenkmale zu erfahren und diverse Projekte vorzustellen. Schwerpunkt war in diesem Jahr die “Digitale Vermittlung“. Das betrifft die technische Entwicklung bei der Standortbestimmung historischer Grenzsteine aber auch ebenso die Prozesse der Erfassung oder die Nutzung des Geoportals Hessen. Doch auch die “Digitale Kommunikation” rund um das Thema Historische Grenzsteine mit der Öffentlichkeit und untereinander und deren Möglichkeiten und Grenzen ist Teil “Digitaler Vermittlung” und war Gegenstand des Informationsaustausches. Ein interessanter Tag!
Initiator war der Verein zur Pflege historischer Grenzmale Hessen e.V., der zur diesjährigen Grenzsteintagung in den Räumlichkeiten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen im Biebricher Schloss Gast sein durfte. In einem wunderbaren Rahmen mit bester Ausstattung, wo eine Tagung schnell auf den Punkt kommt und sich alle wohl fühlen können. Danke dafür!
Einzelheiten der Grenzsteintagung 2022 werden im Pressetext des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen sehr gut wiedergegeben.
Er war zwar geschützt durch einen Pfosten, doch versank er im Laufe der Jahre bis unter Erdniveau und war zudem mannshoch mit Gras überwachsen. Seit heute nun kann man ihn wieder vom Nidda-Radweg aus sehen.
Neben den üblichen Signaturen GH und KP findet sich darauf auch Fragmente von “F” (unter GH) und “HH” für Hessen Hanau (unter KP), auch wenn der Grenzstein im Laufe der Zeit sehr gelitten hat.
Mehr Informationen zu diesem Historischen Grenzstein demnächst an dieser Stelle.
Völlig zugewachsen, hat sich dieser in heimischem Sandstein (Rotliegend) gearbeitete Grenzstein ausgezeichnet erhalten. Er ist wie offenbar die gesamte Serie an Grenzsteine (N°220 – N°201) entlang des Mühlbaches an allen Seiten “scharriert“, einer besonderen Bearbeitung von weicheren Steinoberflächen, die der Glättung der Oberfläche dienen und zu einem Linienmuster führen.
Freuen Sie sich über mehr Informationen zu diesem Historischen Grenzstein demnächst an dieser Stelle.
INTRO: Es war im Frühsommer 2021, als wir eher zufällig begonnen hatten, uns für die Hist. Grenzsteine Bad Vilbels zu interessieren. Daraus wurde ein Erkunden, dann ein Kümmern. Am Ende des Jahres hatten wir über 40 historische Grenzsteine gesichtet und betreut. Inzwischen (4.2022) sind es mehr als doppellt so viele geworden! Und wir haben dabei sehr viel Interessantes über die Geschichte und die Zusammenhänge gelernt. Unter den Grenzsteinen sind – gemessen an den früheren vorliegenden 2 Bestandsaufnahmen von 1981 und 2009 (“Erhebungen”) – eine ganze Reihe von verschollen geglaubten Grenzsteinen (*), die wir unter der Erdoberfläche oder in Schilf oder Dickicht wiederentdeckt und der Allgemeinheit wieder sichtbar machen konnten! Zunächst an der 2,9 km langen Grenzlinie Vilbel – Bergen entlang des Vilbeler Waldes. Und inzwischen darüber hinaus. Danke allen Beteiligten (insbes. den FREUNDEN SIESMAYERS, die den maßgeblichen Anteil daran haben, dass wir so weit gekommen sind und auch Stephan Halling, der engagiert an 6 der Steine gemeinsam mit Peter Hübner arbeitete) für diese vielen engagierten Aktionen in bewußt kleinen Teams! Bei schonender Vorgehensweise, um Wald & Feld und seine Bewohner nicht zu stören.
Die Suche und nun auch eine professionelle Erhebung in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen und unter der Regie des neuen Obmanns für Hist. Grenzsteine Prof. h.c. Peter W. Hübner geht weiter. Auf dieser Seite gibt es – stets in Tagebuchform – eine Auswahl relevanter Ereignisse.
[In der Frostperiode sowie der Brut- und Setzzeit (15. März – 30. Juni) konzentrieren wir uns primär auf Auswertung, Dokumentation und Forschung.]
(*) Einen aktuellen Überblick über die wesentlichen wiederaufgefundenen Grenzsteine erhalten Sie durch einen Mouseklick auf “wiedergefunden” oben in der Registerleiste.)
Info: Liebe User dieser Seite. Für Ihr Interesse an diesen Informationen danken wir Ihnen sehr. Nach einem Jahr des Bestehens dieser Website mit erstaunlich gutem Traffic haben wir Ihr Feedback ausgewertet und werden die Seite den Informationsbedürfnissen besser anpassen. So haben wir derzeit einen Relaunch in Arbeit, im Zuge dessen dieses Logbuch in einem Blog aufgehen wird. So werden wir in der Übergangszeit hier keine weiteren Logbucheinträge vornehmen. Die neue Website wird die Themen und Erkenntnisse rund um die Historischen Grenzsteine in den Vordergrund stellen und z.B. die konkreten Grenzsteine in einem eigenen Grenzsteinkataster mit Suchfunktionen darstellen. Wenn diese Website temporär “offline” geht, dann sorgen Sie sich bitte nicht. Das ist dann dem Relaunch und entsprechenden Tests geschuldet. Versuchen Sie es dann einfach später erneut. So dürfen Sie sich spätestens zum Neuen Jahr auf eine Website freuen, die das Thema noch erlebbarer darstellt.
19.10.2022 Fortsetzung der Erkundung der Grenzlinie hinter der Fertighausausstellung, die wir im Sommer wegen des extrem harten Bodens aussetzen mussten.
13.10.2022 Überprüfung der bisher herausgearbeiteten Grenzlinie Bad Vilbel – Gronau. Definition der weiteren Maßnahmen.
08.10.2022 Grenzsteintagung 2022 im Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Treffen der Obleute zum Erfahrungsaustausch. Ein wichtiger Termin. Für mich eine Premiere. Anschließend Mitgliederversammlung des Vereins zur Pflege Historischer Grenzmale Hessen e.V.
04.10.2022 Auf mehrfachen Wunsch: Nun gibt es Buttons, um die persönliche Unterstützung der Historischen Grenzsteinaktivitäten in Bad Vilbel auch zum Ausdruck zu bringen!
21.09.2022 In den kommenden Tagen richten wir unser Augenmerk auf den Grenzverlauf nahe dem sog. Rieth zwischen Harheim und Vilbel entlang der Nidda. Historische Karten aus dem Staatsarchiv von 1756 und alte Protokolle um 1685 helfen uns bei der Ortung der früheren Grenzsteinpositionen. Wir sind gespannt, ob sich noch Spuren finden.
12.09.2022 Turnusgemäß ein ‘Grenzegang’ bei Dortelweil, um den Zustand der bereits registrierten Grenzsteine nach dem Sommer zu überprüfen.
05. / 06.09.2022 Wenn sich hier schon alles um den Naturstein dreht, dann möchte ich auch etwas zu diesem Material und seiner historischen Bearbeitung kennenlernen. Heute daher im Rahmen einer Geschäftsreise nach Dresden ein Abstecher zu einem Fachmann: Ulrich Schleider, dessen Vorfahren im 19. Jhdt. Grenzsteine fertigten und sogar für meinen Ururgroßvater Julius Hübner tätig wurden (daher der Kontakt), zeigt mir das breite Spektrum der Steinbearbeitung und der dazu verwendeten Werkzeuge und Techniken. Da wurde früher gebosst, geprellt, gespitzt, gebeilt, scharriert, … auch um Grenzsteine anzufertigen. Ein interessanter Termin, der großen Respekt vor den Steinhauern der damaligen Zeit hervorruft, die ohne Hydraulik, Druckluft o.ä. auskamen.
27.08.2022 Weiter geht es am (im) Mühlbach … wo wir die Chance nutzen, im durch die derzeitige Dürre trockengefallenen Bachbett unterwegs sein zu können, um nach verschollenen Hist. Grenzsteinen zu suchen. Erleichtert wird die Suche durch aktuell aufgefundene historische Pläne mit handschriftlichen Notizen, so dass wir die Überlegungen zur Grenzsteinsetzung an Bachläufen der damaligen Zeit besser verstehen und nachvollziehen können. Das führte heute zu weiteren Entdeckungen, .u.a. zur Auffindung des Kopfes der N° 104 mitten im Bachbett. Wir hätten ihn bei derart viel wildem Bauschutt am Rendeler Ufer beinahe übersehen, wäre nicht etwas von der Inschrift sichtbar geblieben …
Auch diesen interessanten Flur?-Stein fanden wir ausgepflügt im Dickicht am Bachbett vor.
Die Bedeutung ‘N = o8’ ist noch zu eruieren. Da auf Höhe des Fundortes in der Rendeler Flur alle Flurstücke mit dem Nummernkreis 80 ff. bezeichnet sind, liegt eine entsprechende Zuordnung nahe.
23.08.2022 Zwei Faktoren haben dazu geführt, dass wir derzeit die korrigierte Aussteinung von 1886 entlang des Mühlbaches rekonstruieren und entsprechend auch einen Gutteil der Hist. Grenzsteine dort wieder auffinden konnten. a) Ein Protokoll mit Lageplan von 1855, in dem nach Grenzstreitigkeiten handschriftlich die neue Lage der Grenzsteine 1886 sehr genau eingezeichnet wurde, b) der völlig trockengefallene und damit begehbare Mühlbach, wodurch wir derzeit vom Bachbett her einen guten Zugang zu den Grenzsteinen im Dickicht haben. Entsprechend erfolgreich sind unsere Erkundungen in diesen Tagen verlaufen. Die durch die Nachkorrektur 1886 in anderem Material, nämlich Sandstein gefertigten Grenzsteine konnten wir von N°221 – N°216 vollständig wieder auffinden. Demnächst mehr zu den interessanten Ergebnissen.
20.08.2020 Heute sollte es endlich regnen und die Bodenbearbeitung vereinfachen … doch der Regen blieb aus. Trotzdem gingen wir in die Schelmenhäuser Wiesen, um die Flur- und Grenzsteine zu sichten und einen der Funde mitten im Feldweg durch Grabung des Kopfes näher zu bestimmen … Schwerstarbeit genau in einem Knickpunkt der Grenzlinie Bad Vilbel – Frankfurt.
13.08.2022 In der Folge der Grenzsteine entlang des Mühlbaches ab Gronau fehlen seit Jahren einige Steine. Heute ganz früh bin ich aufgebrochen, um mir ein erstes, genaueres Bild davon zu machen, ob diese Steine durch Hochwasser oder andere Ereignisse ggf. untergegangen sind oder sich nur den Blicken entzogen haben. Wichtigste Voraussetzung dabei eine gute Vorbereitung bzgl. des Grenzverlaufes und die Gewinnung guter Geodaten aus den historischen wie auch aktuellen Unterlagen, um die Punkte exakter ansteuern zu können.
04.08.2022 Heute früh um 6 Uhr: Offizieller ‘Grenzgang‘ des Obmanns zur regelmäßigen Kontrolle des Zustandes der Hist. Grenzsteine. Mit dabei 4 Interessierte, mit denen der Zustand von 37 Grenzsteinen entlang der Grenze zu Frankfurt – Bergen überprüft wurde. Der nächste ‘Grenzgang’ wird sich der Grenzsteine rund um Dortelweil und Gronau annehmen.
28.07.2022 ff. Forschung zum Vilbeler Wald auf der Hohen Mark (1100-1820) und deren Abmarkungen im Dialog mit Hanspeter Borsch, dem zuständigen Obmann für Hist. Grenzsteine des Hochtaunuskreises.
25.07.2022 Wir beschäftigen uns derzeit auch mit folgenden Grundlagenfragen, zu denen wir u.a. die Staatsarchive und Historische Dokumente hinzuziehen:
Welche Längenmaße wurden bei der Landvermessung vom 13. Jhdt. bis heute in Vilbel verwendet (Morgen, Klafter, Ruthen, Schuh usw.), denn das war von Landstrich zu Landstrich unterscheidlich. Und natürlich deren Umrechnung.
Die Veränderungen der Grenzen rund um Vilbel von 12. Jhdt. bis in die Neuzeit und deren digital-grafische Darstellung.
16.07.2022 Hitzefrei – auch wir machen eine Pause und fokussieren uns statt auf Außeneinsätze auf Recherchen und Datenerhebung, um gut vorbereitet nach der Hitze die nächsten Detektierungen von Grenzsteinen anzugehen.
09.07.2022 Im Vilbeler Wald kennzeichneten Flursteine die einzelnen Abteilungen des Waldes, von denen sich einige wenige erhalten haben. Auch auf der Hohemark unterhalb des Feldbergs, wo Vilbel zwischen 1171 – 1813 knapp 180 ha bewirtschaftete, gab es diese Kennzeichnung. Daher sind wir heute gleich morgens mal aus der Hitze des Rhein-Main Gebietes in den Taunus gezogen, um uns vor Ort ein erstes Bild davon zu machen, nachden wir die genaue Lage des Gebietes vorher recherchiert hatten. Mehr dazu demnächst auf dieser Website.
02.07.2022 Eine weiterer Historischer Grenzstein ist seit heute ganz in der früh 6 Uhr direkt am Nidda-Radweg wieder sichtbar. Von der N°194, die zwar durch einen Pfosten geschützt aber dennoch unter Bodenniveau geraten und meterhoch zugewachsen war, haben wir den Kopf wieder freigelegt und den Zustand dokumentiert.
01.07.2022 Auch die Grenzsteine rund um den Golfplatz Dortelweil werden regelmäßig von uns abgegangen, wie heute Abend.
29.06.2022 Heute die nächste Etappe, den Bewuchs rund um weitere 11 Hist. Grenzsteine nach der Vegetationsperiode zurückzuschneiden.
25.06.2022 Nachdem Hessenforst im Rahmen seiner Arbeiten auch einen aktuell durch Windbruch und Totholz fast wieder verschütteten Hist. Grenzstein freigeräumt hat, haben wir diese Tage manuell die Feinarbeit vornehmen können, so dass die N°92 wieder vom Schlangenweg aus sichtbar ist.
23.-25.06.2022 Die wesentliche Vegetationsphase hat den Höhepunkt überschritten. Zeit sich in zwei Teams aufzumachen, um den Bewuchs rund um die Hist. Grenzsteine zurückzuschneiden um diese damit wieder besser für Interessierte sichtbar zu machen. Sehr hilfreich dabei die uns von ‘Robert Bosch Power Tools‘ bereitgestellten sehr handlichen Akku-Geräte wie die ‘advanced shear’ Strauchschere oder die “Nanoblade Säge”.
24.06.2022 Unsere Idee des ‘Vilbeler Schutzkreises‘ rund um gefährdete Hist. Grenzsteine draußen in der Flur hat ihre erste Bewährungsprobe bestanden! Alle drei von uns angelegten Versuchsaufbauten wuchsen nicht zu und wurden von den Landwirten bei der Bestellung der Wiesen erkannt und umfahren.
21.06.2022 Antrittsbesuch beim Amt für Bodenmanagement in Büdingen, die traditionell den Obleuten für Hist. Grenzsteine mit Rat und Tat stets zur Seite stehen.
Ein hochinteressanter Vormittag mit dem Fachbereichsleiter Peter Weigand und dem Leiter des Archivs Christof Friedrich, die sich beide ausführlich Zeit nahmen. Es wurde schnell klar, dass hier eine wichtige Quelle für unsere Arbeit existiert.
18.06.2022 Grenze Frankfurt-Vilbel, kurz vor Niederdorfelden. Dank der Umsicht der örtl. Landwirte und einem Markierungsstab existiert offensichtlich noch ein weiterer Hist. Grenzsteine zwischen zwei Getreidefeldern, den wir heute gerade noch mit Oberkante auf Geländeniveau sichten konnten. Ein Freigraben des Kopfes zur Prüfung der Beschriftung erfolgt nach der Ernte.
16.06.2022 Ein kleines Team hat sich an die Arbeit gemacht, die ursprünglichen Standorte der Hist. Grenzsteine und Gütersteine in den Bad Vilbeler Lapidarien zu rekonstruieren, sofern nicht dokumentiert. So konnten u.a. 6 der 10 Steine im Lapidarium Wasserburg und einige in Dortelweil bereits zugeordnet werden und gelangen später auf unsere in Arbeit befindliche google-map aller Historischen Grenzsteine rund um Bad Vilbel.
11.06.2022 Heute haben wir uns eine vor einiger Zeit bereits entdeckte, überwucherte Ablagestelle von ausgepflügten Grenz- oder Flursteinen an einem Feldweg vorgenommen. 5 aufgehäufte Steine konnten Sybille, Max und Peter zwischen Feldsteinen feststellen, die zwar allesamt nicht zur Kategorie der sonst bekannten Grenzsteine zählen, doch interessante, uns bislang unbekannte Beschriftungen enthalten. Eine Auswertung folgt.
10.06.2022 Einen Monat nach der Einmessung des genauen Standtortes eines Hist. Grenzsteines auf einem Privatgrundstück konnten wir heute prüfen, ob der Stein ggf. unter Geländeniveau noch vorhanden ist. Hilfreich dabei das Team der Fa. Dobibau, das uns rechtzeitig vor den Erdarbeiten im Garten benachrichtigte und uns bei dem schweren trockenen Boden temporär sogar tatkräftig unterstützte. Leider müssen wir hier jedoch vermelden, dass der betr. Grenzstein offensichtlich nicht mehr existiert.
09.06.2022 Stephan Halling hat aus persönlichen Gründen um seine Entpflichtung als Obmann für historische Grenzsteine gebeten.
26.5.2022 Heute gegen Abend: Mehrere Laptops in einer Runde versammelt … dahinter 5 Grenzsteinmotivierte, die für Recherche und Kopfarbeit zusammengekommen sind … das ist interessanter als man denkt. Und wichtige Grundlagenarbeit, weil wir nur mit digital aufbereiteten Daten eine Chance haben, die Existenz der nicht mehr sichtbaren Historischen Grenzsteine zu prüfen. Der Erfolg der letzten Monate gibt uns recht. Los ging es z.B. mit:
Alte Grenzbeschreibungen und Flurkarten aus dem 19. Jhdt. Punkt für Punkt auswerten, die Lage rekonstruieren / bestimmen.
Für die alten Maße wie Ruthen (Berger Kataster Ruthen / Gronauer Katasterruthen, usw.) und Klafter (Darmstädtische Klafter usw.) die Umrechnungsgrundlage finden und in heutige Maße umrechnen
die Ergebnisse in BORIS (dem Hessischen Geoportal-Hessen) abgleichen und in UTM Koordinaten transferieren.
UTM Koordinaten in GPS umrechnen
Gegenproben in den Historischen Unterlagen
Dann Eintrag in unserer Arbeitskarte
Auch die div. Handreichungen des Koordinators Bernhard Heckmann waren enorm hilfreich bei dieser Arbeit. Der Abend wurde zu einem interessanten Lehrstück und macht Lust auf die nächsten Detektierungen nördlich von Bad Vilbel. Mit diesen Vorarbeiten sind wir gerüstet, jegliche technischen Hilfsmittel beim Aufspüren der Historischen Grenzsteine (Vermessungsbüro, Ortung, Drohne, Dokumentation usw.) einzusetzen. Sie sind ein Element, das in das Thema eine neue (digitale) Dimension bringt und viel Interesse und Begeisterung hervorruft …
Das war unser ‘Historischer Grenzstein Digitag‘, der die Vorfreude auf weitere Exkursionen eindeutig steigerte.
20.05.2022 Falsch oder richtig-herum? Dieser Frage, die Helmut Pergande 1989 über den Hist. Grenzstein N°102 aufwarf, sind wir heute nachgegangen.
Und er hat Recht! Der Stein hat seine Inschriften genau gegenteilig zur damaligen Grenzsituation. Und auch die fortlaufende Nummer ist folgerichtig nur bei diesem Stein in nördlicher Richtung. So dürfte dieser Stein nach seiner Setzung nachträglich einmal neu gesetzt worden sein, exakt am ursprünglichen Ort, aber in Unkenntnis der Bedeutung der Inschriften seitenverkehrt … (der Grenze hat es nicht geschadet… 😉
17.05.2022 Heute gegen Abend Dokumentation einiger ausgewählter Grenzsteine aus der Vogelperspektive. Der Versuch ist geglückt. “Pilot” Christian Schwabe hat mit der Drohne ausgezeichnete Bilder produziert. Danke Christian! Die Drohne der Rehkitzrettung kommt damit nämlich auch außerhalb der morgendlichen Tierrettung sinnvoll zum Einsatz. Als Gegenleistung gibt es eine ordentliche Spende. Eine echte WinWin-Situation.
11.05.2022 Weiter geht es beim Kleingartenverein, wo zu prüfen ist, ob möglicherweise drei weitere Hist. Grenzsteine noch existieren.
Auch die Einmessung eines weiteren Grenzsteinpunktes auf einem Privatgrundstück konnte diese Tage erfolgreich vorgenommen werden.
07.05.2022 Es ist schon erstaunlich, wer sich so alles mit der Thematik beschäftigt oder Berührungspunkte hat. So bot sogar ein Familientreffen in Niedersachsen unerwartet Gelegenheit, Neues über Historische Grenzsteine zu erfahren.
04.05.2022 1. Grenzstein-Kontrollauf durchgeführt. Diese künftig regelmäßige Begehung (nach Bedarf ca. 1-2x jhrl.) dient der Zustandskontrolle unserer Hist. Grenzsteine. Eine Gruppe von 5 Teilnehmenden unter der Führung von Peter Hübner, dem Obmann unserer Hist. Grenzsteine, machte sich abends auf, um diesmal nach den Grenzsteinen N°60 – 101 entlang der Grenze zu Bergen zu sehen. Derzeit schön zugewachsen von Bärlauch und der sprießenden Natur. Fortsetzung an anderer Stelle folgt. Interessierte sind stets willkommen.
01.05.2022 Der “Tag der Arbeit” belohnt uns ‘Im Nassen’, der Flur nahe des Nidda-Radweges mit dem Wiederauffinden des seit 1981 nicht mehr festgestellten Grenzsteins N°164. Dank an Cornelius. An einem späteren Termin folgt dann die Freilegung des Kopfes.
28.04.2022 Morgenstund hat Gold im Mund … bereits um 6 Uhr waren Johannes und Peter bei schönstem Wetter in Massenheim unterwegs, um den neulich unter Bodenniveau in einer Wiese wiedergefundenen Grenzstein von 1769 hinter dem Sportplatz wieder sichtbar zu machen und ihn mit einem Vilbeler Schutzkreis und weißen Signalpfosten zu versehen.
23.04.2022 Einer der Hist. Grenzsteine, der Eckpunkt N°64, der immer wieder besonders schnell in einer hohen Wiese “versinkt” und beim Mähen dann Schaden nimmt, ist heute in Absprache mit dem Grundstückseigentümer mit einem Schutzkreis und einem neuen Signalpfosten versehen worden, nachdem der alte Pfosten abgefault war.
20.04.2022 Auch das gehört – leider – dazu: Heute früh professionelle Verschließung des Erkundungsloches des Hist. Grenzsteins N°60 nach Aufnahme sämtlicher aktueller Daten und einer Fotodokumentation. Denn dieser Stein ist so tief unter Geländeniveau und zugleich an einem Fahrweg gelegen, dass alle anderen Möglichkeiten ausscheiden. Doch auch an eine unterirdische Kennzeichnung (Kabelschutz) haben wir gedacht, falls dort einmal Erdarbeiten stattfinden sollten.
14.04.2022 Heute “Hoher Besuch”! Unser künftiger Bürgermeister Sebastian Wysocki und der Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann wollten sich aus erster Hand über unsere Arbeit informieren. Wir hatten dafür eine zweistündige Tour vorbereitet, die alle wesentlichen Facetten unseres Tuns thematisiert. Auch für uns ein äußerst spannender Vormittag. Danke allen Beteiligten für die Zeit und das Interesse! Das motiviert!
13.04.2022 Im Rahmen der Vorbereitung des morgigen Besuches unseres künftigen Bürgermeisters Sebastian Wysocki und des Kulturamtsleiters Claus-Günther Kunzmann haben wir erste Untersuchungen am Grenzstein N°102 erfolgreich vorgenommen. Er existiert noch! Ziel ist es, morgen u.a. Beispiele von in der Flur gefährdeten Hist. Grenzsteinen zu zeigen und Lösungen zu besprechen.
10.04.2022 Umfassende Freilegung des Kopfes des im Herbst 2021 entdeckten Grenzsteins N°60 von 1732! zwecks vollständiger Erhebung und Dokumentation. (Peter / Klaus) Dieser Stein wird später leider wieder zugeschüttet, da er an einem Fahrweg gefährdet und 40 cm unter Geländeniveau steht.
08.04.2022 Endlich können wir versuchsweise einen ersten ‘Vilbeler Schutzkreis’ um einen in der Flur gefährdeten Grenzstein errichten. Eine gemeinsame Idee des ehem. Ortslandwirts Wolfgang Geisel und Peter Hübner. Wir müssen jetzt abwarten, ob sich das bewährt. Herr Geisel ist jedenfalls von der Umsetzung sehr angetan und zuversichtlich.
03.04.2022 Bevor alles wieder mit Schilf und Ranken zuwächst ist vor dem Frühjahr Eile geboten, erstmals nach über 40 Jahren auch die Historischen Grenzsteine entlang des Mühlbachs zwischen Gronau und der Niddamündung zu inspizieren. Was für ein Tag bei Top-Wetter! N° 221, 220, 217, 207, 201 und auch den Güterstein vom Hospital zum Heiligen Geist konnten wir (Constantin, Kerstin, Peter) unter teils widrigen Umständen wiederfinden und die Köpfe befreien. Und als Highlight auch Grenzsteine, die seit 1890! nicht mehr gesichtet wurden wie etwa die N° 220 und 221!
02.04.2022 Weiter geht es heute endlich mal mit der Bestandsaufnahme rund um den Golfplatz Lindenhof. Gerade den Historischen Grenzsteinen auf und direkt an dem Golfplatz geht es recht gut! Danke für die gute Betreuung u.a. von 180, 182, 189! Doch drumherum auch wieder Verluste und beschädigte oder gar cpl. abgebrochene Grenzsteine wie N°196, der im Bachbett des Weilandgrabens liegt. Bergung naht! Bilanz des Tages: Bestandsfeststellung durch Kerstin und Peter von 4 weiteren Historischen Grenzsteinen.
29.-31.03.2022 Nennen wir es “auf den Spuren Helmut Pergandes”, wenn wir in diesen Tagen im nordöstlichen Bereich von Bad Vilbel gegen Abend endlich die Bestandsaufnahme der Grenzsteine gestartet haben. Zwei Tage keine Funde! Doch heute konnten Peter und Cornelius endlich gleich 5 von 7 Grenzsteinen nach 40 Jahren wiederentdecken (N°169 – 173)! Nicht alle in gutem Zustand, aber immerhin vorhanden! Mit dabei digitalisiert die Arbeitslandkarte aus dem Pergande Nachlass, auf der ein kleiner Fehler die Grenzsteine scheinbar unauffindbar werden ließ. Doch wir waren hartnäckig und hatten die richtige Nase … Ein besonderes Exemplar, die N°172, die über den oberen Kopf hinaus nie untersucht wurde, auch nicht von Helmut Pergande! So entdeckten wir weiter unten am Stein sehr schön gearbeitete Wappen. Es folgen die Detailarbeiten und die Doku am Stein.
30.03.2022 Obmann-Tandemkollege Stephan Halling läßt aus persönlichen Gründen sein Amt bis auf weiteres ruhen (und hat es zum 9.6.22 zurückgegeben.)
20.03.2022 Es ließ Peter keine Ruhe, die Suche nach N°56. Nur mit einem ArmierEisen versuchte er im Boden mal systematisch zu suchen, denn der Boden dort ist sehr feiner Löss. Am Sonntag die Belohnung. 3.70m vom Standort entfernt der ausgepflügte Grenzstein im Erdreich liegend, leider am Kopf stark beschädigt. Es handelt sich um einen weiteren Grenzstein aus der Serie mit dem ‘O’ für Vilbel.
12.03.2022 Heute mal eine Bestandsaufnahme und erste Maßnahmen an den Grenzsteinen rund um Massenheim. Ein Stein war bereits unter Bodenniveau verschüttet, der andere in gutem Zustand aber auch bereits ‘bis zum Kragen’ im Erdreich. Letzteren hat sich Peter vorgenommen und bekam unerwartete, tolle Hilfe von vier Kindern, die dort mit ihren Eltern unterwegs waren!
Die Kids waren nicht nur voller Tatendrang, sondern auch ganz wißbegierig, was es mit dem Grenzstein auf sich hat. Da zwei von ihnen aus Frankfurt, die anderen aus Bad Vilbel kamen, war das Erklären der Zusammenhänge besonders einfach. Ich glaube wir haben heute junge Grenzsteinfans gewonnen! Danke Kids!
10.03.2022 Fortsetzung der mühsamen Freilegung des Kopfes des Dreimärkers in beengten Verhältnissen durch Stephan und Peter. Sensationelle Überraschung: Es handelt sich um einen weiteren Grenzstein, der seitens Vilbel mit einem ‘O’ markiert ist!
01.03.2022 Suche nach einem Dreimärker (Seckbach – Berkersheim – Vilbel). Erfolgreich konnten Stephan und Peter ihn ca. 80 cm unter der Erdoberfläche an der Grenze eines Privatgrundstückes ausmachen. Die Freilegung des Kopfes und Bestandsaufnahme ist zeitnah geplant.
05.02.2022 Auch das kann dazugehören: Abtransport von schweren Eisenrohren, die wir bei der Betreuung von Grenzsteinen fanden, aus dem Wald zum Wertstoffhof Bad Vilbel. Danke dem Team der Freunde Siesmayers.
28.01.2022 Welche Aktivitäten stehen mit dem Jahresbeginn an, welche Grenzsteine eruieren / erfassen wir in welcher Priorität? Diesen Fragen sind die beiden Obleute Staphan Halling und Peter Hübner heute nachgegangen und haben einen Teil der Grenzlinie südwestlich von Bad Vilbel sondiert. Prioritäten setzen ist dabei angesagt, denn zu viele Historische Grenzsteine sind noch im Verborgenen / der Verbleib unklar …
22.01.2022 Weiteres Freilegen des Kopfes von Stein N°72
20.01.2022 Weiteres Freilegen des Kopfes von Stein N°52, nun die Seite vom Nachbargrundstück aus. – Danke den Eigentümern!
13.01.2022 Fortsetzung der Arbeiten vom 9.11.2021 am Grenzstein N°52 in der Kleingartenanlage auf dem Heilsberg: In Abstimmung mit dem Eigentümer konnten wir das Umfeld des Steines, dessen Kopf sich bislang unter Geländeniveau befand, so abböschen, dass er nun wieder sehr gut sichtbar ist – sehr zur Freude aller.
09.01.2022 Kontrollgang und Sondierung für künftige Aktivitäten bei Gronau (N°221 ff.) durch Merle und Frank.
03.01.2022 Sicherung / Check der Messpunkte zu den Grenzsteinen N° 60-56, nachdem eine Rotte Wildschweine dort unterwegs war.
31.12.2021 Der letzte Tag des Jahres war so besonders wie diese ganze Initiative, die erst diesen Sommer begonnen hatte. Tim Knittel, Gast unserer Familie, wollte das Grenzsteinthema “mit Händen greifen” und am Vormittag bei der Suche nach den Historischen Grenzsteinen helfen! Gesagt getan, nach einer Führung entlang der Grenze nach Bergen ging die Suche hinter der Fertighausausstellung an den Meßpunkten zur Sache. Die Grenzsteine N° 59, 57, 56 wurden in Angriff genommen! Harte Arbeit in schwerem Boden! Danke Tim!
22.12.2021 Kurz vor Weihnachten trafen wir uns mit dem zuständigen Revierförster Eckhard Richter, der großes Interesse an unserer Arbeit bekundete. Primäres Ziel war das gemeinsame Begehen des Grenzgrabens, um künftig bei Waldarbeiten auf dessen Existens besser Rücksicht nehmen zu können. Wir freuen uns sehr, dass Hessenforst unser Engagement unterstützt.
18.12.2021 Heute konnten wir die Grenzsteine N°74, 78 und 81 final freischneiden bzw. die Köpfe vom hoch aufgehäuften Erdreich befreien, dass sie wieder incl. Beschriftung zu sehen sind. Interessant bei N°81 die Beschriftung des Kopfes (1732 – Weisung – N49?). Auf dem Weg dorthin entdeckten wir völlig zufällig einen bislang unbekannten Flurstein am Landgrabenweg, der unmittelbar neben einer Telekom-Markierung im Gras versteckt war.
16.12.2021 Fortsetzung der Detektierung der Historischen Grenzsteine in der Flur nach Gronau mit Stephan. Zunächst Sicherung der Messpunkte, bevor wir nach und nach schauen können, was unter der Erdoberfläche noch an Grenzsteinen darauf wartet, wieder sichtbar gemacht zu werden.
10.12.2021 Ab heute gibt es für die Historischen Grenzsteine Bad Vilbels ein Team! Ds Landesamt für Denkmalpflege hat heute auf unseren Vorschlag hin neben Peter Hübner nun auch Stephan Halling zum weiteren Obmann ernannt.
09.12.2021 Heute zwei Gütersteine des Hospitals zum heiligen Geist von 1761 und 1764 an ihrem Versetzungsort in Bad Vilbel – Gronau aufgesucht und dokumentiert.
07.12.2021 Die beiden Grenzsteine N°222 und 223 wurden heute von uns vom gröbsten Schmutz und Bewuchs befreit, so dass gerade bei N°222 die sehr schönen Inschriften wieder sichtbar wurden.
03.12.2021 In der Gemarkung Gronau hat Stephan heute eine erste Begehung vorgenommen und dabei N°222 und 223 gecheckt.
27.11.2021 Fortsetzung der Detektierung / Freigrabung der drei noch fehlenden Grenzsteine N°49-51 auf dem Gelände des Kleingärtnervereins Heilsberg e.V. – noch ohne Erfolg, doch das im Laufe der Zeit hier besonders stark veränderte Geländeniveau gibt den Blick noch nicht so schnell frei.
15.11.2021 Ein Grenzgraben war in vielen Abschnitten Teil des Systems beim Aussteinen von Hoheitsgrenzen. Entsprechend sehen wir das im Zusammenhang und haben daher heute eine erste Bestandsaufnahme des Grenzgrabens an der südlichen Grenze von Bad Vilbel im Vilbeler Wald vorgenommen. Sichtbarkeit und Zustand wurden dabei dokumentiert.
12.11.2021 DER LETZTE FEHLENDE HISTORISCHE GRENZSTEIN auf der Grenzlinie Vilbeler Wald – Bergen südlich Bad Vilbels konnte heute wiederentdeckt werden. Die N°67 ist der 20. Grenzstein von insgesamt 40 (N°60 – N°100), den wir wiederentdecken und der Öffentlichkeit sichtbar machen konnten.
09.11.2021 Auch Grenzstein N°52 konnten wir nun ans Tageslicht zurückholen: Beim Kleingärtnerverein Heilsberg e.V. stehen nach den alten Unterlagen von 1897 vier Grenzsteine. Die Freilegungen haben begonnen. Und gleich die erste Grabung bei N°52 war ein Volltreffer.
08.11.2021 Früh morgens haben Stephan und Peter heute den vorletzten noch fehlenden Historischen Grenzstein N°72 der Südgrenze Bad Vilbels zu Bergen nach über 2 Stunden in ca. 60 cm Tiefe aufspüren und den Kopf freigraben können. Eine Meisterleistung! Bei diesem Stein ist anzunehmen, dass er nach einer Erfassung / Bestandsaufnahme gänzlich wieder zugeschüttet wird. Eine Fragestellung, die aber noch abzuklären ist.
Vorher noch ein funkensprühender AccuFlex-Einsatz, um gemeinsam den Grenzstein N°71 von einem schweren Stahlrohr (alte Bewässerungsleitung?) zu befreien, das seit Jahren den Grenzstein nach und nach in den Grenzgraben wegdrückt und zudem seinen Rost an den Stein abgibt.
04.11.2021 Heute die beiden verschütteten Grenzsteine N°81 und N°94 von 1732 an der Grenze zu Bergen im Vilbeler Wald detektiert! Beide wurden letztmalig 1902 in der Erhebung von J. Laubner genannt. 120 Jahre danach haben Stephan und Peter damit die Linie der Grenzsteine im Vilbeler Wald bis auf zwei noch Fehlende vervollständigt!! Fotos und Berichte folgen. Beide Grenzsteine haben gemeinsam, dass in ihrer Nachbarschaft Flursteine sichtbar standen, welche fälschlicherweise für entsprechende Ersatzsteine gehalten wurden. So blieben die Hauptsteine unter der Erde unentdeckt. Wir waren hartnäckig und konnten herausfinden, dass diese Flursteine stets 90° gedreht und stets ca. 1.80 m zur Hauptgrenze auf Vilbeler Gemarkung eine ergänzende, wohl später errichtete Fluraufteilung sind. Erst die Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen Hauptstein und Blancostein führten unsererseits zu einer neuerlichen Vermessung und Suche der hoheitlichen Grenzsteine – mit Erfolg! Danke Stephan.
23.10.2021 Sensationell heute der Fund eines “Zeugen”. Eine solche Grenzsteinsicherung unserer historischen Grenze konnte voher noch nie gefunden werden. Wir werden die Details berichten.
22.10.2021 Die Grenzsteine mit den N°100 und N°101 waren seit 1984 nicht mehr gesehen worden. Im Schilf des Edelbaches konnten sie wiedergefunden werden. N°100 stark lädiert, N°101 unversehrt. Mehr dazu in den Wintermonaten.
20.10.2021 Ein seit 1902 nicht mehr auffindbarer Grenzstein konnte heute nach Sonnenaufgang geortet, freigeschnitten und freigegraben werden. Die N°99. Mehr dazu in den Wintermonaten.
15.10.2021 Große Freude und Ehre zugleich: Peter Hübner wurde vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen zum Obmann der Historischen Grenzsteine Bad Vilbels berufen. Das Team gratuliert!
02.10.2021 In 2 Teams Einsatz in zwei Bereichen: Grenzsteine N°62 – 64 weiter freischneiden und insbes. N°64 bis zum ursprünglichen Geländeniveau freigraben und drumherum abböschen. Grenzsteine N°55 – 60: Probegrabungen an N°60 und 57. SENSATION bei N°60: Fast 50 cm unter Geländeniveau! konnten wir nach knapp 120 Jahren den offenbar unbeschädigten Grenzstein aufspüren und tlw. freilegen. Neben den üblichen Bezeichnungen befindet sich die Jahreszahl 1732 auf dem Kopf eingemeißelt.
25.09.2021 Vermessungspunktsicherung und erste Freilegungen an den Grenzsteinen N°56-60 durch Max und Sybille.
22.09.2021 Fortsetzung der Vermessung weiterer Standorte verschwundener Grenzsteine (N°99-110 und bei der Fertighausausstellung N°60-55) durch Werner Groß und Vermessungsingenieur Hans Jürgen Wohlleben.
20.09.2021 Inzwischen schauen wir auch nach Grenzsteinen, die man überhaupt nur noch mit modernster Vermessungstechnik orten kann, weil sie unter der Erdoberfläche verschwunden sind. Heute war ein solcher Termin. Morgendliche Suchaktion für die verschwundenen Grenzsteine N°111 ff. an der Grenze zu Gronau mit technischer Unterstützung von Vermessungsingenieur Hans Jürgen Wohlleben aus Oberursel.
Das erste sichtbare Ergebnis war diesmal noch recht bescheiden, doch war das vorauszusehen, da wir nur die Koordinaten ausmachen und noch nicht freigraben wollten. Doch zumindest Grenzstein N°112 haben wir unter der Grasnabe entdeckt und provisorisch freigegraben.
17.09.2021 Grenzstein N°98 ausgemacht. Er befinde sich ganz nah an der Quelle des Edelbaches tief im Dickicht und Schilf. Der Stein ist abgestürzt und hängt kopfüber über einem steilen unzugänglichen Gefälle. Eine weitere Betreuung durch Laien ist undenkbar. Wir geben die entsprechende Dokumentation an die zuständigen Ämter.
11.09.2021 Grenzstein N°72 Vergebliche Suche (auch das gibt es)
08.09.2021 Grenzstein N°95 ermittelt und Reststumpf zur Eruierung tlw. freigelegt und wieder beigefüllt. Es existiert nur noch ein bodennaher Rest, der Kopf fehlt. Grenzstein N°96 Kopf freigelegt und gereinigt. Der Kopf ist stark beschädigt. Grenzstein N°97 im Heckendickicht wiederentdeckt und massiv freigeschnitten.
06.09.2021 Grenzstein N°88 lag umgestürzt unter einer Erdschicht und war zugewachsen. Er konnte von uns neulich dank Vermessung und guter Intuition aufgespürt werden. Heute nun die Konturen freigegraben, um den Nachweis zu erlangen, dass unsere Annahme richtig war. Man kann von Glück sagen, dass er bei den Rohrleitungsarbeiten im Erzweg unmittelbar daneben nicht unterging. Wir haben allesgenau dokumentiert, ihn provisorisch in seiner Position aufgerichtet und den Vorgang gemeldet, so dass eine amtliche Einmessung und Setzung folgen kann, zu der wir schließlich nicht befugt sind. Es war unsere bislang spektakulärste Aktion!
27.08.2021 Mit Werner Groß, Obmann für historische Grenzsteine in der Gemarkung Vilbel, findet nach den bisher telefonischen Kontakten in der Coronazeit nun ein erstes Treffen im Vilbeler Wald statt. Es ist der Beginn der Intensivierung unserer Grenzsteinerkundung mit professioneller Unterstützung. Werner Groß überläßt uns fortan Koordinaten, Maße und Karten, so dass wir die Erkundungen beschleunigen können, die er punktuell begleitet.
Mai – Juli 2021 Die weiteren (zurückliegenden) news vom Sommer hier alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Auch waren es viele kleine erste “Schritte” auf dem Weg zu den Hist. Grenzsteinen Vilbels, die zunächst die FREUNDE SIESMAYERS unternahmen, bevor wir unsere Arbeit bündelten. Danke jedenfalls an alle Beteiligten. Eine großartige Leistung, die der Impuls schlechthin für die heutige Betreuung der Historischen Grenzsteine entlang der Grenze rund um Bad Vilbel war.
VILBELER HISTORISCHE GRENZSTEINE Die Sommerinitiative der Freunde Siesmayers
Eine neue ‘Grenzerfahrung’
Vilbel war zwischen dem 18. / 19. Jhdt. fast wie eine Exklave gelegen. Grenzverläufe rund um und zeitweise sogar mitten durch die Stadt. Die schützende Waldrandlage und der alte Grenzgraben führen im Süden dazu, dass bis zum heutigen Tag im Vilbeler Wald noch besonders viele der Grenzsteine erhalten geblieben sind. Allein im Vilbeler Wald gibt es deutlich mehr historische Grenzsteine, als man auf den ersten Blick wahrnehmen kann. Das erkennt man nur, wenn man in der Thematik historischer Grenzmarkierungen ‘bewandert’ ist oder sich auf die Suche macht. Letzteres haben wir getan, nachdem wir bei den vielen Corona-bedingten Aufenthalten mit Abstand in unserem wunderbar erholsamen Vilbeler Wald immer wieder auf neue Grenzsteine stießen. Irgendwann wurden wir dadurch neugierig, versuchten mehr herauszufinden. Doch außer der Erschließung durch Helmut Pergande von 1985 (Heft 34 der Vilbeler Heimatblätter (1987) und den beiden Lapidarien in der Stadt gab es keinen aktuell gültigen, öffentlich zugänglichen Überblick (Die Erhebung von Jörg Stelzer 2009 ist bislang nicht öffentlich.).
So machten sich einige Freunde Siesmayers – interessiert an der Geschichte des 19. Jhdt. – den Sommer über in kleinen Teams immer mal wieder auf die Suche entlang der alten Gemarkungsgrenze. Und irgendwann hatten wir nach anfangs 4 immerhin über 20 Grenzsteine entdeckt, teilweise tief im Unterholz. Diese interessanten Erkenntnisse begannen wir dann zu dokumentieren. Schöne Fotos entstanden ebenso wie lauter Fragen, für die wir nach und nach die Antworten fanden.
Wir entdeckten einen Presseartikel über den “Obmann für historische Grenzsteine” (Da muss man erst mal drauf kommen), mit dem wir Kontakt aufnahmen. Inzwischen gibt es eine wunderbare Zusammenarbeit mit Werner Groß.
Von Werner Groß inspiriert (” … kann man die Steine nicht mit den modernen Internetmöglichkeiten bekannter machen …?) entstand diese Informationsseite, die nun nach und nach gefüllt wird, aber ein Zwischenschritt sein wird und eine amtliche Dokumentation nicht ersetzt!
Auf Grund unserers Engagementes und der Ergebnisse wurde Im Herbst Peter Hübner vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen zum Obmann für die Hist. Grenzsteine in der Nachfolge von Werner Groß ernannt. So erheben wir die Daten der Hist. Grenzsteine inzwischen professionell nach den Vorgaben des Landesamtes. Nach Fertigstellung des DenkXweb des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen werden wir uns mit unseren erhobenen Daten bei der sehr aufwändigen Befüllung beteiligen.
Schöner Nebeneffekt: Für die Erhaltung und den Schutz dieser Kleindenkmale zu sensibilisieren und die Bedeutung solcher Grenzmale ins Bewußtsein zu rücken, denn darin besteht Nachholbedarf, wie wir an uns selbst feststellen mussten.
So waren die sommerlichen Waldbegehungen für alle Seiten eine interessante ‘Grenzerfahrung’ und Bereicherung.
Helfen Sie uns, die Wissenslücken zu schließen. Zögern Sie nicht, uns Hinweise und Korrekturen zu dieser Seite zu schicken. Wir sind noch ganz am Anfang. Allein 35 historische Grenzsteine warten auf der Grenzlinie Vilbel – Bergen (von der B521 bis zum Denkmal ‘Maria mit dem Kinde’) unmittelbar am Vilbeler Wald, um hier nach und nach dargestellt zu werden. Schauen Sie also immer mal wieder auf diese Seite – es lohnt sich.
Eine Bitte: Suchen Sie nun nicht gleich scharenweise im Wald nach den versteckten Grenzsteinen, sondern erfreuen Sie sich an Sichtbarem am Weg und an diesen Informationen und Zusammenhängen ………. der Natur zuliebe! Vielen Dank!
Prof. Peter W. Hübner
DIE SOMMERINITIATIVE DER FREUNDE SIESMAYERS
Kontakt: freunde[at]siesmayer.info
INFO: Diese Seite informiert zunächst über die Historischen Grenzsteine südlich von Vilbel entlang der Gemarkungsgrenze Vilbel – Bergen. Die Darstellung folgt der Reihenfolge ihrer Setzung (Numerierung). Es handelt sich um die Strecke auf Höhe der Fertighausausstellung entlang des Waldrandes des Vilbeler Waldes bis vor Gronau.
Ganz oben am Kopf dieser Website können Sie übrigens eine Auswahl nach Kategorien vornehmen. Mit einem Klick auf den Titel der Seite gelangen Sie von überall wieder zurück auf die Seitenübersicht.
Leider hat dieser Grenzstein seinen Kopf verloren … den wir bei unserer Suche zuerst wiederfanden. Ein Puzzle aus vielen Teilen … Wir prüfen eine Reparatur des Grenzsteins …
Freuen Sie sich über mehr Informationen zu diesem Historischen Grenzstein demnächst an dieser Stelle.
Ein besonderer Grenzstein: Ein Dreimärker (wo die Grenzen von Seckbach – Berkersheim – Vilbel am Heiligenstock zusammentreffen) der zugleich den Kreis als Zeichen für Vilbel führt.
Freuen Sie sich über mehr Informationen zu diesem Historischen Grenzstein demnächst an dieser Stelle.
Ein weiterer Historischer Grenzstein, der unter Geländeniveau geraten war, konnte von uns ans Tageslicht zurückgeführt werden. Danke dem Vorstand, der dem Anliegen mit großer Hilfsbereitschaft begegnete. Sowie den beiden Grenznachbarn der betreffenden Grundstücke in Bad Vilbel und Frankfurt, die der Abböschung des Grenzsteines dauerhaft zugestimmt haben, damit er künftig sichtbar bleibt.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Dieser Grenzstein konnte am 2.10.2021 fast 50 cm unter Geländeniveau neben einem Feldweg detektiert und bereits tlw. freigelegt werden. Weitere Arbeiten, Daten und Fotos folgen.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Die intensive Suche hat sich gelohnt. Der inzwischen tlw. verschüttete und zugewachsene Grenzstein wurde nach intensiver Suche aufgefunden, freigelegt und vom Bewuchs befreit. Noch vor dieser Entdeckung stießen wir auf einen weiteren, bis dahin unbekannten unbeschrifteten Flurstein in unmittelbarer Nähe.
Das Besondere an diesem Stein ist, dass er bei Setzung fünfeckig war und 1832 zum Dreimärker umgearbeitet wurde, was man nach der Freilegung sehr gut sehen kann. Auch Helmut Pergande schreibt, dass dieser Grenzstein erkennen läßt, dass er bereits einer anderen Grenze diente.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Das Team Werner Groß, Stefan Halling und Peter Hübner haben den Grenzstein (nach 36 Jahren) im Unterholz wiederentdeckt!
Der Stein ist deshalb eine Besonderheit, da er der einzige unter allen Grenzsteinen auf der Grenzlinie ist, in dessen Weisung eine Eisenkugel integriert ist.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Bei diesem Stein handelt es sich um einen untergeordneten Flurstein Vilbels. Er steht im Abstand von ca. 1.80 m zum Grenzstein N°86 der Hoheitsgrenze entfernt und ist wie alle diese Flursteine um 90° zur Grenzlinie gedreht (Siehe unterste Abbildung).
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Diese beiden Steine dürften in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. in sicherlich guter Absicht von Berger Bürgern “sichergestellt” und ihrer Bestimmung als Sitzbank zugeführt worden sein. Heute (2021) ist allerdings die Sitzfläche aus Holz nicht mehr vorhanden.
Ursprünglich an der Grenzlinie “Taubengrund”, Waldrand Vilbeler Wald. Heute Luftlinie 1.6 km nach Süden zweckentfremdet zus. mit Grenzstein N°89 als Sitzbank vor Haus Marktstraße 84, 60388 Frankfurt – Bergen.
Dieser Grenzstein fehlt bereits seit der Inventarisierung in den 1980er Jahren.
Wir haben die Meßdaten genau verfolgt und stießen an der gemessenen Stelle unter der Grasnabe am Rande des Erzweges mit der Spitze eines Vermessungsstabes auf Stein – wir entfernten oberflächlich die Erde – und hatten den ersten Eindruck, es handelt sich um die Konturen eines behauenen Steines – liegend.
Kurze Zeit später haben wir dann in einer Aktion den Stein freigelegt. Und siehe da: Der Original Grenzstein, umgestürzt im Graben!
Nun steht er wieder aufrecht und gut sichtbar am Waldrand hin zum Berger Hang. Allerdings ist das provisorisch, denn es bedarf zwingend einer amtlichen Einmessung eines solchen Grenzsteines.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Dieser sowie Grenzstein N°87 dürften in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. in sicherlich guter Absicht von Berger Bürgern am Waldrand “sichergestellt” und ihrer Bestimmung als Sitzbank in der Marktstr. von Bergen zugeführt worden sein. Heute (2021) ist allerdings die Sitzfläche aus Holz nicht mehr vorhanden.
Dieser Grenzstein zählt zu einem der beiden ältesten Grenzsteine Vilbels. Er ist auf einer Seite mit einem ‘O’ (Kreis ∅ 12 cm) versehen.
Ein Kreis mit hier ∅ ca. 12 cm- (nb. N°101 9,5 cm) ist ein frühes Zeichen für Vilbel. Das ist überliefert durch den Amtmann Johann Georg Burckhard in Bergen (gest. 1776 / Grabmal im Heimatmuseum Bergen). In seinem Schriftwechsel von 1769 ist zu lesen, dass der Kreis das Zeichen Vilbels auf den Grenzsteinen ist. * Staatsarchiv Marburg
Die gegenüberliegende Seite zeigt ein ‘B’ für Bergen.
Zur Bedeutung des “O” als Zeichen für Vilbel laufen unsererseits derzeit Forschungsarbeiten.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
2021 unter Geländeniveau wiederentdeckt und den Kopf freigegraben.
Dieser Grenzstein wurde lange nicht aktiv gesucht, da der unmittelbar benachbarte sichtbare Flurstein irrtümlich dafür gehalten wurde. Wir haben nicht nachgelassen – er st wieder da!
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Wir konnten den Nachweis führen: Rechts neben dem Denkmal “Maria mit dem Kinde” existiert noch im Erdreich der ursprüngliche Fundamentsockel des Grenzsteins N°95 aus Basalt. Der Kopf ist auf Oberflächenniveau leider abgebrochen und nicht mehr vorhanden.
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
ca. 5 cbm Natur haben diesen Grenzstein lange vereinnahmt … wir haben ihn erfolgreich geortet und dann gerodet – jetzt ist er wieder einigermaßen frei und sichtbar …
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Dieser Grenzstein war seit 1902 nicht mehr gesehen worden. Er war meterhoch völlig zugewachsen und hängt kopfüber an einem Rutschhang über der Quelle des “Lohborn”. Der Name erinnert an ein kleines, heute verschwundenes Waldstück, das sich einst nach Süden hangaufwärts am „Frongrund“ hinzog und einen der 7 Schläge des „Rabenwaldes“ bildete.
Der Frongrund wurde vom Kloster Arnsburg aus ihrem Anteil am Königshof genutzt. Der heutige Frongrundweg liegt zwischen zwei vormals wichtigen alten Hauptwegen, deren einer nach Vilbel zog und heute verschwunden ist. Der andere ist noch als Hohlweg erhalten und mit Bäumen und Büschen bewachsen. Er war eine Hauptverbindung zwischen Gronau und Bergen.
Der Lohborn ist heute in ein Kanalrohr gefasst und tritt erst jenseits des Weges zutage. In früheren Zeiten kam sein Wasserlauf aus der heute noch gut zu sehenden Einmuldung zum verschwundenen Lohwald hin.
Der Flurnamen „Nossel“ – das ist ein kleines Flüssigkeitsmaß, z.B. ein kleines Trinkglas / Schnapsglas – bezeichnet hier ein den Bachlauf begleitendes schmales Sumpfgebiet.
Quelle: Gerhard H. Clauß, Bergen-Enkheim
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Dieser Grenzstein zählt zu den beiden ältesten Grenzsteinen Vilbels. Er ist auf einer Seite mit einem ‘O’ (Kreis ∅ 9,5cm) versehen.
Ein Kreis mit hier ∅ ca. 9,5 – (auf dem Stein nb. N°90 sind es 12 cm) ist ein frühes Zeichen für Vilbel. Das ist überliefert durch den Amtmann Johann Georg Burckhard in Bergen (gest. 1776 / Grabmal im Heimatmuseum Bergen). In seinem Schriftwechsel von 1769 ist zu lesen, dass der Kreis das Zeichen Vilbels auf den Grenzsteinen ist. * Staatsarchiv Marburg
Die gegenüberliegende Seite zeigt ein ‘B’ für Bergen.
Standort: Heute Lapidarium an der Burg, Bad Vilbel Aufgefunden in den 1980er Jahren lose liegend unmittelbar neben N°101 im Flurstück ‘zu Nosselt’.
Fotos: Helmut Pergande (1984) / Freunde Siesmayers (2021)
Nachfolgend alle Daten unserer aktuellen Erhebung zu diesem Grenzstein.
Wenig bekannt ist, dass zur Bewahrung dieser denkmalgeschützten Kulturdenkmäler, um die es sich bei historischen Grenzsteinen handelt, eine Betreuung organisiert ist.
So gibt es in Hessen um die 70 Obleute und auch in Bad Vilbel seit 1981 ‘Obleute für Historische Grenzsteine’. Diese werden vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen offiziell berufen. Sie befassen sich ehrenamtlich mit der Inventarisierung, Restaurierung, Zustandsfeststellung, Katalogisierung und Pflege der Historischen Grenzsteine, diesen ‚Zeugen der vergangenen Territorialgeschichte‘.
A K T U E L L :
BAD VILBEL: Prof. h.c. Peter W. Hübner, Obmann für Gebiet Bad Vilbel
NIDDERAU Michael Rehrauer und Bernd Siebel, Obleute
Lapidarium (von lateinisch lapis „Stein“ – ist die Bezeichnung für eine Sammlung von Steinarbeiten wie etwa Skulpturen, Sarkophage, Epitaphe, Meilensteinen, Grabsteinen usw.
In Bad Vilbel existieren im Stadtgebiet drei Lapidarien, wo jeweils bis zu 10 besondere Grenzsteine besichtigt werden können. Auf Informationstafeln stehen weitere Informationen zur Verfügung.
LAPIDARIUM WASSERBURG
(rechts vom Zugang zur Wasserburg in der Grünanlage)
Lapidarium (von lateinisch lapis „Stein“ – ist die Bezeichnung für eine Sammlung von Steinarbeiten wie etwa Skulpturen, Sarkophage, Epitaphe, Meilensteinen, Grabsteinen usw.
In Bad Vilbel existieren im Stadtgebiet drei Lapidarien, wo jeweils bis zu 10 besondere Grenzsteine besichtigt werden können. Auf Informationstafeln stehen weitere Informationen zur Verfügung.
DORTELWEIL:
(Freiherr vom Stein Straße / Ecke Kreisstraße (Georg Mutz Platz)
Lapidarium (von lateinisch lapis „Stein“ – ist die Bezeichnung für eine Sammlung von Steinarbeiten wie etwa Skulpturen, Sarkophage, Epitaphe, Meilensteinen, Grabsteinen usw.
In Bad Vilbel existieren im Stadtgebiet drei Lapidarien, wo jeweils bis zu 10 besondere Grenzsteine besichtigt werden können. Auf Informationstafeln stehen weitere Informationen zur Verfügung.
In Massenheim befinden sich 4 Historische Grenzsteine.
MASSENHEIM:
Garten des Heimatmuseums Massenheim
An der Kirche 8, 61118 Bad Vilbel
Standort: 50.191162099618076, 8.722483102995005
Derzeit sind die vier Hist. Grenzsteine im Lapidarium Massenheim von wunderbar üppig wachsenden Gartenkräutern umgeben und daher erst auf den zweiten Blick zu entdecken (10.2021)
Lapidarium (von lateinisch lapis „Stein“ – ist die Bezeichnung für eine Sammlung von Steinarbeiten wie etwa Skulpturen, Sarkophage, Epitaphe, Meilensteinen, Grabsteinen usw.
In Bad Vilbel existieren im Stadtgebiet drei Lapidarien, wo jeweils bis zu 10 besondere Grenzsteine besichtigt werden können. Auf Informationstafeln stehen weitere Informationen zur Verfügung.
Auch in angrenzenden Gemeinden gibt es Lapidarien wie etwa im Frankfurter Stadtteil Harheim. Da es sich um ein angrenzendes Gebiet mit einigen gemeinsamen Historischen Grenzsteinen handelt, führen wir das Lapidarium hier gerne mit auf.
STANDORT:
FRANKFURT – HARHEIM:
Parkanlage am Erlenbach, direkt am Kapellchen
Zwischen den Straßen “Zur Untermühle” und “In den Schafgärten”.
Die umfassendste Zusammenstellung von Lageplänen / Landkarten von Bad Vilbel über einen Zeitraum von knapp 150 Jahren (1838 bis 1983) durch Stefan Kunz findet man auf der Website des Bad Vilbeler Vereins für Geschichte und Heimatpflege e.V.:
Hier finden Sie nach und nach Interessantes rund um die historischen Grenzsteine.
DIE BEUTUNG DER INSCHRIFTEN:
Aufgeführt sind hier nur die lokal vorkommenden Inschriften:
GH = Großherzogtum Hessen-Darmstadt KH = Kurfürstentum Hessen-Kassel (Kurhessen) KM = Kurfürstentum Mainz (Kurmainz) KP = Königreich Preußen V = Vilbel B = Bergen O = VilbelEin Kreis mit ∅ ca. 9,5 – 12 cm ist ein frühes Zeichen für Vilbel. Das ist überliefert durch den Amtmann Johann Gottlieb Burckhard in Bergen (gest. 1776 / Grabmal im Heimatmuseum Bergen). In seinem Schriftwechsel von 1769 ist zu lesen, dass der Ring das Zeichen Vilbels auf den Grenzsteinen ist.
* Staatsarchiv Marburg
SB = Schelm von Bergen CC = Commende Kloppenheim (Deutscher Orden) F = Freie Reichsstadt Frankfurt
HSP (verschlungen) = Güterstein Hospital zum Heiligen Geist
DIE WEISUNGEN
Auf dem Kopf (meist gewölbt oder flach) des Grenzsteines ist oft eine eingekerbte Weisung (die Richtung des Grenzverlaufs) zu finden.
Vier Beispiele: ⌈ — | ⌊
DIE MATERIALIEN
Die Mehrheit der Hist. Grenzsteine sind aus Basalt, aber einige auch aus Rotsandstein (dem ‘Rotliegend’, vmtl. aus dem Alten Steinbruch in Vilbel), Hellem Sandstein oder aus Findlingen.
JURISTISCHES Historische Grenzsteine sind aufgrund ihrer geschichtlichen und wissenschaftlichen Bedeutung, manchmal auch aufgrund der künstlerischen Bedeutung, grundsätzlich Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 des Hessischen Denkmalschutzgesetzes (HDSchG).
Sie sind als materielle Zeugnisse historischer Grenzlinien denkmalwert. Der Denkmalwert ist an den ursprünglichen Standort gebunden.
Historische Grenzsteine unterliegen daher als unbewegliche Kulturdenkmäler neuerdings den Bestimmungen des HDSchG.
Im Zuge der fortgeschrittenen Digitalisierung im Vermessungswesen ist auch in Hessen die Abmarkungspflicht von Grundstücken / Grenzen entfallen, da jegliche Grenzbestimmungen im Gelände inzwischen ausschließlich durch digitale Messgeräte vorgenommen werden. Der klassische Grenzstein hat damit ausgedient.
Entsprechend wurde 2008 auch das Abmarkungsrecht geändert. Eine Abmarkung von Grenzpunkten ist keine Pflicht mehr und erfolgt nur noch auf Antrag der Grundstückseigentümer.
Eine Zerstörung oder Entfernung von historischen Grenzsteinen wird seit 2016 daher nunmehr nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz auch weiterhin geahndet. Das ist – bei Strafen zwischen € 25.000 und € 500.000 – nach wie vor kein Kavaliersdelikt, was im Sinne des Erhaltens dieser kleinen, wichtigen Kulturdenkmäler auch richtig ist.
Die Erfassung und Dokumentation historischer Grenzsteine fällt folgerichtig nun auch in den Zuständigkeitsbereich des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen (LfDH).
Die Betreuung vor Ort wird von ernannten Kuratoren / Obleuten wahrgenommen.
UNSERE FACHBIBLIOTHEK im Aufbau (eine erste Auswahl)
Berger, Frank; Hynek, Sabine; Maresch, Peter; Rothmann, Michael; Schmieder, Felicitas: Frankfurt und Umgebung – auf hist. Karten, Frankfurt 2020
Beringer, Ingo: Blutiger Karfreitag 1759 / Die Schlacht bei Bergen und Vilbel: in Bad Vilbeler Heimatblätter Band 52
Delfs, Jürgen: Grenzen und Grenzmale im Wald, Gifhorn 2001 [digit]
Ehrlich, Wilfried: “nach besten synnen und vernunfften” – Geschichte der Stadtvermessung in Frankfurt am Main 1987
Fröhlich, Hans “Preußens letzte Kette” Aus dem Reisetagebuch des Hauptmanns Bendemann, Selbstverlag, St. Augustin 2011 (Schenkung Familie Nabein, Heidelberg)
Fröhlich, Hans “Das Reisetagebuch des Hauptmanns Bendemann” Aus der Preußischen Landvermessung des Sauerlandes im 19. Jahrhundert. Dritte überarbeitete Auflage. Selbstverlag, St. Augustin 2010 (Schenkung Familie Nabein, Heidelberg)
Fröhlich, Hans “Von Berg zu Berg” Wie Europa vermessen wurde. Selbstverlag, St. Augustin 2012 (Schenkung Familie Nabein, Heidelberg)
Fröhlich, Hans “Hans Bendemann – Die ungewollten Jahre 1882 – 1893” Selbstverlag, St. Augustin 2016 (Schenkung Familie Nabein, Heidelberg)
Giegerich, Willi: in Bad Vilbeler Heimatblätter, Heft 10, 1974 [digit]
Giegerich, Willi: Bad Vilbel, Landschaft, Geschichte, Natur, 1. Auflage (471 S.) Frankfurt 1969 (Schenkung Sylvia Kouba) 2. Auflage (493 S.) Frankfurt 1986
Großholz, Friedrich (Geometer): Beschreibung der Gränze der Gemarkung Vilbel, 1836 -38 [digit]
Hampel, Dr. Andrea: Archäologie in Frankfurt am Main, Fund und Grabungsberichte 2002-06 Fund und Grabungsberichte 2007-11 Fund und Grabungsberichte 2012-16 (Schenkung Denkmalamt Frankfurt / M.)
Herzberg, Helmut: Dokumentation Hist. Grenzsteine der Gemeinden Frankfurt – Bonames, Kalbach, Heddernheim, Niederursel, Harheim (1996) [digit]
Hohemarkverband (Herausgeber): Von Hohen Herren, Kleinen Leuten, Wald und Wild in der Hohen Mark , 2001
Kemmer, Dr. (Großer Geometer 1. Klasse): Beschreibung der Grenze der Gemarkung Massenheim 1895-1900 [digit]
Klöppel, Dipl.-Ing. Reinhard: Eigentum an historischen Grenzsteinen, Wiesbaden 1993 [digit]
Lambertus, Günter: Historische Grenzsteine aus dem Unteren Kahlgrund
Laubner, Johannes (Großer Kataster-Geometer): Beschreibung der Grenzen der Gemarkung Vilbel 1895 – 1902 [digit]
Mathes, Gerd: Kleindenkmale schreiben Geschichte – Hist. Grenzsteine in Hessen, 2012
Müller, Friedrich (Großer Geometer 1. Klasse): Beschreibung der Gränze der Gemarkung Dortelweil 1891 – 93 [digit]
Pergande, Helmut; Rumbler, Siegfried: Bad Vilbeler Heimatblätter, Heft 34, 1987 – Sonderheft zum Thema Hist. Grenzsteine Bad Vilbel [digit]
Riebeling, Heinrich: Kleindenkmale in Hessen – Hessenpark (1984)
Rödel, Volker: Denkmaltopographie / Die Frankfurter Stadtteilfriedhöfe, 2006 (Schenkung Denkmalamt Frankfurt / M.)
Rumbler, Siegfried: Grenzstein-Rundwanderweg im hohen Taunus, Hohemarkbereich, Sandplacken., Eine Wanderung durch die Geschichte Hessens im 19. Jahrhundert. Frankfurt / M. 1979 [digit]
Seipp, Erich: Friedrich Großholz / Großholz Familienforschung 1473 – 1998 (Schenkung Dipl. Ing. Stephan Halling)
Spazier, Ines; Grasselt, Thomas; Kahlert, Karina: Forstwirtschaft und Bodendenkmalpflege – Denk mal an die Denkmale im Wald, Erfurt 2013 [digit]
Steinmetz-Homburg, E.G.: Gaue und Waldmarken des Taunus in ihren Beziehungen zum Pfahlgraben. In: Saalburg Jahrbuch, Bericht des Saalburgmuseums N° VII von 1930. S. 124 – 229 [digit]
Wager, Horst: Siegfried Rumbler Weg – Der Grenzstein Rundwanderweg des Taunusclubs, Frankfurt 2003 (Schenkung des Taunusklub Stammclub)
Wendler, Dagmar: Im Römerreich an der Heerstraße Mainz – Frankfurt – Wetterau, Frankfurt 2022
Zorn, Richard: Grenzsteine des Rhein-Main-Gebietes. Eine heimatkundliche Beschreibung alter Grenzsteine im Taunus, in der Wetterau, Lahn-, Rhein- und Maingegend, mit näheren Ausführungen über das ältere Grenzsteinwesen, über die verschiedenen Arten von Grenzzeichen, über das Setzen der Steine, die geheimen Unterlagen und dergleichen. Hofheim / Ts. 1931 [digit]
[digit] Ein Teil der aufgeführten Publikationen haben wir bereits für unsere Arbeit digitalisiert.]
Weitere Themen (nicht nur zu den Grenzsteinen, sondern auch zu Bad Vilbel), die wir in kleinen Schriften festgehalten haben:
Wen es interessiert, wie vor der Zeit von Satelliten und GPS-Navigation Landschaften großflächig vermessen wurden, um daraus die kleineren Gebiete zu definieren, der kann sich darüber ein 6minütiges eindrucksvolles und kurzweiliges Video zur Triangulation des Rheinlandes auf der Website über Hans Bendemann anschauen.
Hans Bendemann ist im übrigen ein Verwandter des Initiators dieser Bad Vilbeler Erhebung der Historischen Grenzsteine 2021.